zur Erinnerung

Abschied ist ein leises Wort

Gwisdek, Michael

Köfer, Herbert

Kaiser, Wolf

Mellies, Otto

Rolf Hoppe

Fred Delmare

Piontek, Klaus

Winkler, Wolfgang

Schwill, Ernst-Georg

Carstens, Bruno

Behrens, Heinz

Schubert, Günter

Mann, Dieter

Borgelt, Peter

Thate, Hilmar

Reusse, Peter

Naumann, Günter

Schäfer, Gerd E.

Niklaus, Walter

Krug, Manfred

Große, Herwart

Erik S. Klein

Hasse, Hannjo

Richter-Reinick, Dietmar

Richter-Reinick, Walter

Esche, Eberhard

Wyzniewski, Arno

Geschonneck, Erwin

Christian, Norbert

Dommisch, Peter

Müller, Alfred

Ludwig, Rolf

Frohriep, Jürgen

Reinecke, Hans-Peter

Grabbert, Günther


Günther Grabbert (teilweise auch Günter) * 15. Januar 1931 in Schwerin;
† 15. Dezember 2010 in Leipzig
( 79 Jahre )
war ein deutscher Schauspieler.

Günther Grabbert kam aus der Laienspielbewegung und seine ersten Rollen spielte er in Aufführungen einer Gruppe der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft am Schweriner Puschkin-Haus. Von 1950 bis 1953 absolvierte er am Deutschen Theater-Institut Weimar Schloß Belvedere ein Schauspielstudium. Ab 1956 gehörte er zum Ensemble des Leipziger Theaters.

Grabbert spielte zahlreiche Theater-, Film- und Fernsehrollen in der DDR und nach der Wende. 1931 in Schwerin geboren, studierte er am Deutschen Theaterinstitut Weimar und stand im Leipziger Schauspiel, an den Theatern in Altenburg und Halle und in der Komödie Dresden auf der Bühne. Dabei verkörperte er fast alle großen Rollen von Mephisto bis Lear.

Foto: Waltraut Denger;
“Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 4/1967, Seite 17; im Bild: Karin Schröder und Günter Grabbert.

Mit nahezu allen Größen des DDR-Films und -Theaters hat Grabbert gespielt. Seit der Wende aber arbeitet er sozusagen »auf eigene Faust«. Die Gast-Engagements beim Neuen Theater Halle empfindet er als wunderbaren Neuanfang.

Auf die DDR blickt er keineswegs im Groll zurück. »Dieser Staat war meine ganze Entwicklung. Ich bin zu nichts gezwungen worden und wollte den Menschen eine Idee nahebringen, für die ich mich nicht schäme. Ich kann mich auch mit den proletarischen Figuren in meinen Rollen identifizieren. Konrad Wolf zum Beispiel hat mir vorgelebt, was ein Kommunist ist und mich gelehrt, dieses Wort als Ehrentitel zu begreifen! Zugegeben, ich würde solche Rollen heute anders spielen.«

Dass er auch Irrtümern erlegen war, verheimlicht Grabbert nicht. Mit Widersprüchlichem, so in der Entwicklung seiner eigenen Kinder, musste er fertig werden. Seine Tochter hatte viel zu erdulden, weil sie einen ausländischen Partner kennengelernt und schließlich auch geheiratet hatte; seinen Sohn zog es noch kurz vor der Wende aus Protest vor dem Staat DDR in den Westen. Jetzt diskutieren Vater und Sohn ganz anders miteinander - damals aber, so Grabbert, habe er den Sohn nicht verstanden; heute gibt er ihm recht.

Auch nach der Wiedervereinigung war Grabbert weiterhin in Film und Fernsehen zu sehen. Er wohnte bis zuletzt im Leipziger Stadtteil Gohlis.


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04